Samstag, 13. Dezember 2014

Zauber vergangener Reiche...

13.12.2014
... so heißt das Buch, das der Briefträger uns in den 70er Jahren wegen der Mitgliedschaft meiner Eltern im Deutschen Bücherbund ins Haus brachte. Ich weiß noch, dass ich mich damals ins Titelbild träumte und überlegte, wie es da wohl (gewesen) wäre. Dass ich selbst mal an der Stelle stehen würde, hatte ich damals nicht geglaubt.
Heute sind wir recht früh hoch, haben aber bewusst auf die Möglichkeit verzichtet, oben den Sonnenaufgang zu erleben. Das hätte noch früheres Aufstehen und Verzicht auf Frühstück bedeutet. So waren wir "erst" um ca. 6:30 Uhr oben. Es war traumhaft wolkenlos und man konnte die weißen Cordillieren sehen. Die Szenerie ist wirklich ergreifend und die Berge und Terrassen unglaublich steil. Wir haben unzählige fremde Fotoapparate in Händen gehabt, weil jeder ein Bild von sich in dieser grandiosen Umgebung haben wollte. In puncto Posing sind wir aber blutige Anfänger (Posing Machupicchu: http://youtu.be/oncUksgCHlI). Gegen Mittag sind Wolken aufzogen und für Spätankömmlinge ist die Szenerie nicht mehr ganz so prächtig gewesen. Auch meinen ersten frei lebenden Kolibri habe ich heute entdeckt. Machupicchu liegt oft im Nebel und wir hatten nicht auf so gutes Wetter zu hoffen gewagt. Die vergleichsweise ungünstige Reisezeit hat sich für uns praktisch nicht ausgewirkt. Im Gegenteil. Es waren überall weniger Menschen unterwegs als sonst, keine Platzprobleme in Restaurants und in unsrem Hotel in Cusco sind wir seit Tagen die einzigen Gäste. Dass wir im Colca-Canyon nur relativ wenige Kondore sahen, ist absolut verschmerzbar.
Somit haben wir den letzten touristischen Höhepunkt unsrer Reise erlebt. Jetzt freuen wir uns auf den familiären.
Die Zugfahrten sind auch bemerkenswert. Die Abfahrt wurde öfter aufgerufen als es bei Abflügen üblich ist. An jedem Waggon standen 2 Personen, die die Tickets und Pässe kontrollierten. Bei jeder Ortsdurchfahrt mächtiges Getröte, damit Mensch und Tier von den Schienen bleiben. Unterwegs sprang ein Bursche ab und rannte vor, um die Weichen umzustellen. Da steht wohl noch eine Bahnreform aus. Das frei werdende Personal könnte gut im Landschafts- und Umweltschutz Verwendung finden.
Grade haben wir erfahren, dass wir während unsrer Abwesenheit in Cusco ein schweres Gewitter mit Hagel "versäumten". Die Bilder von verhagelten Straßen würden in Facebook die Runde machen. Tja, wenn Engel reisen...

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