Dienstag, 16. Dezember 2014

Kulinarisches Erlebnis der etwas anderen Art

Wir sind wieder zurück in Lima und haben nun zwei halbe Tage, bevor es weitergeht nach Cajamarca. Was wir in der Altstadt sehen wollen, haben wir gesehen und so bummeln wir ein wenig die Avenida im Stadtteil Miraflores (sichere und etwas gehobenere Wohn- und Geschäftsgegend) entlang. Wir beschließen, in einer Cafe-Bar mit Blick auf eine belebte Kreuzung eine Pause einzulegen und das Geschehen zu beobachten. Der Kaffee kostet hier etwa so viel wie auf der Hauptstraße in Speyer. Jooo, warum ned - das können wir auch mal machen. Auf der Speisekarte sehe ich für umgerechnet 2,40 Euro peruanische Kekse, die Daniela auch schon einmal für uns gebacken hat: je 3 kleine Mürbteigkreise mit einer Schokoladencreme zusammen geklebt und Puderzucker drauf, ergeben einen Keks. Jooo, denke ich, warum ned, 3 oder 4 Kekse essen. Gedacht - bestellt - gebracht: 

1 (in Worten: einen) Keks!!! Dieser aber kunstvoll auf einem Teller angerichtet, serviert mit einer roten Stoffserviette und MESSER und GABEL!!!!! Habt ihr schon einmal einen Keks mit Messer und Gabel gegessen? Ich kann es nur empfehlen, wenn ihr mal eine Diät machen und nicht ganz auf Süßes verzichten wollt. Man hat lange dran. Aber was solls - lecker wars!

 

Draußen vor dem Cafe auf dem Grünstreifen mitten auf der Kreuzung waren 4 Männer dabei, einen Weihnachtsbaum aufzustellen. Das sieht hier - mangels Tannen und Fichten, so aus: 

Es wird ein Metallgestell in Kegelform aufgestellt, das dann mit meist grünen, manchmal auch weißen Kunststoff-Tannengirlanden umwickelt und anschließend geschmückt wird.

Also so: 

(Das ist der fertige Baum vorm Präsidentenpalast in La Paz)

 

3 der 4 Männer sind auf dem unteren Teil des Metallgestells herumgeturnt, einer hat vom Boden aus mit einer Stange geholfen. Gemeinsam haben sie versucht, einen großen Metallring zu befestigen, auf den dann die bereits fertige, auf dem Rasen liegende Spitze drauf soll. 

 

Interessiert, wie das ohne Kran gehen soll, haben wir eine Stunde lang (während wir unseren Keks genießen) zugesehen, ohne dass die Mannschaft einen Schritt weiterkam. Uns wurde es dann doch zu langweilig und wir sind Richtung Pazifikküste gelaufen. Dort haben wir in einem Einkaufszentrum ein fertiges Exemplar gesehen:

 

Ca. 2 Stunden später sind wir auf dem Rückweg wieder bei den 4 Artisten vorbeigekommen. Der Ring war immer noch nicht darauf!

Wenn wir in einer Woche, auf der Rückreise von Cajamarca, wieder hier sind, schauen wir mal nach, wieweit die Sache gediehen ist. 

 

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