Montag, 8. Dezember 2014

Baum aus Stein, Dali-Felsen, rauchende Schlote und gefärbte Lagunen



07.12.2014

Um 6 Uhr habe ich bei gefühlten 0 Grad den Sonnenaufgang vorm Hotel betrachtet, da wir wegen der langen Strecke auf Schotterpisten sowieso früh weg mussten. Beim Durchqueren der Wüste Siloli (http://www.geo.de/reisen/community/bild/474387/Siloli-Wueste-Bolivien-UEberleben-in-der-Wueste), um an die oben beschriebenen Sehenswürdigkeiten zu kommen, staunten wir über die Vielfalt an Formen und Farben und an welch unwirtlichen Plätzen noch Vicuñas leben. Hier haben noch nicht einmal die 6000er Schnee auf dem Gipfel. Bei der Tour erreichten wir einen neuen persönlichen Höhenrekord von 4950 m. Dabei verspürten wir keine Probleme. Und das ohne Ibuprofen. Vielleicht sind wir jetzt endlich aklimatisiert.
Wir haben in den letzten drei Tagen von Alfredo viel über andine Menschen, Pflanzen, Tiere und Landschaften gelernt. Beispielsweise dass die rote Farbe der "Laguna Colorada" von Algen kommt, deren Blättchen sich je nach Sonneneinstrahlung öffnen oder schließen und sich somit auch die Farbe ändert. Die grüne Lagune erhält ihre Farbe durch Sediment, das vom durch Wind bewegten Wasser aufgewirbelt wird. Was ein Glück, dass bei unsrem Besuch von einem erfahrenen Windsurfer geschätzte 7 Bft herrschten. Zudem ist diese Lagune auch Arsen-haltig und deshalb flamingofreie Zone. Die Kakteen auf der Kakteeninsel wachsen in 100 Jahren einen Meter. Und dort stehen über 9 m große Exemplare! Eine polsterartige Pflanze wächst nur 4 mm im Jahr und wir haben welche gesehen, die ca. 2 m x1 m hatten. Hier lässt man sich aber Zeit! Aber auch über allgemeine Lebensumstände in Bolivien haben wir einiges erfahren. Der Präsident Evo Morales hat z.B. ein Hilfsprogramm der Regierung gestartet, mit dem ärmsten Familien Baumaterial für ein Haus zur Verfügung gestellt wird und die anderen Mitglieder der Gemeinde helfen dann beim Bauen. Auch bei der Frage welche Familie unterstützt wird, hat die Gemeinde ein Mitspracherecht. In einfachen Dörfern haben wir von der Regierung finanzierte Fußballplätze mit Kunstrasen gesehen. Unn de Duddehefer Fußballveroi muss deswäsche johrelang rummache!

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