Sonntag, 14. Dezember 2014

Folklore in Cusco

14.12.2014
Wir haben gehört, dass ab 9 Uhr auf der Plaza de Armas (Waffenplatz) eine folkloristische Veranstaltung wäre. Auf dem Hinweg haben wir noch ca. 3 kg Schmutzwäsche bei der Wäscherei unsres Vertrauens abgegeben. Zum doppelten Preis - Eiltzuschlag weil wir morgen abreisen. Nach 4 Stunden konnten wir sie wieder trocken und zusammengelegt abholen. Nicht so exakt zusammengelegt wie das meine Mutter macht - aber für den Rucksack gut genug. Als wir an der Plaza ankamen war auch schon die Trachtengruppe mit dem harschen Tonfall da, deren Zubehör dem Platz ihren Namen gab. Manche waren auch nur mit Instrumenten bewaffnet. Mit viel Tschingderassabum und Stechschritt wurden 2 Fahnen gehisst. Eine bunte, die nach unsrem Informationsstand für das indigene Erbe steht und die Nationalflagge. Dafür zogen fein gewandete, wichtig aussehende Personen abwechselnd am Schnürchen. Die Nationalhymne wurde gesungen und das Publikum ist aufgestanden und hat teilweise mit Hand auf Herz kräftig mitgesungen. Dann sind die bewaffneten Trachtengruppen zum Teil singend vorbei gezogen und das Publikum hat applaudiert. Ob Tracht oder Gesangsdarbietung beklatscht wurden, hat sich uns nicht erschlossen. Dann kamen die entspannteren Gruppen wie Studenten oder Teilnehmer von öffentlichen oder kulturellen Einrichtungen, zum Teil aber auch im Marschschritt. Das ganze kriegte dann einen Hauch von Brezelfestumzug als Bonbons geworfen wurden. Uns wurden bunte Schleifen an die Brust geheftet und ich bin mir nicht sicher, ob wir da als Touristen stigmatisiert wurden (Einheimische haben wir damit nicht gesehen) oder ob wir damit unsre Sympathie für die peruanische Schwulen- und Lesbenbewegung kund tun. Da die Schleifenfarben mit denen der Flagge übereinstimmen hoffen wir, dass unsre zur Schau getragene Sympathie dem indigenen Erbe gilt.

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