Dienstag, 2. Dezember 2014

Ecolodge la Estancia auf der Isla del Sol (01.12.2 14)

Heute sind wir richtig ökologisch untergebracht: Die Ecolodge wurde in traditioneller Bauweise durch die Bewohner des Dorfes La Estancia erbaut: aus Holz, Stroh und Lehmziegeln. Weiterhin sind sie in den Tagesablauf eingebunden - so z.B. auch unser Rucksack-Träger mit Familie. Sehr gespannt bin ich auf die Forelle aus dem Titicaca-See, die uns die Köchin gerade zubereitet. Dazu gibt es Gemüse vom Feld um die Ecke. Für den Rückweg vom Restaurant zu unserem Zimmer brauchen wir eine Taschenlampe. Denn jedes Zimmer ist wie eine kleine Hütte gebaut und Wegbeleuchtung ist nicht.

Jedes Zimmer hat eine Heizung in Form von einem kleinen angebauten Kämmerchen, das innen schwarz gestrichen ist und ein Plexiglasdach hat. Das Wasser, das Esel oder Lamas den Berg hoch tragen, wird durch Sonnenenergie erwärmt. 

 

Es gibt hier keine Straßen und alles muss über schmale Wege transportiert werden. Auf unserem Spaziergang vorhin haben wir ein Ehepaar mit 3 Eseln gesehen. Jeder Esel hatte rechts und links einen Kasten mit Getränken, der Mann und die Frau trugen jeweils 2 Kästen in einem Tuch auf dem Rücken. 

 

Wir haben auch langsam den Verdacht, dass es sich mit dem Internet ebenso verhält. Seit Stunden versuchen wir nämlich vergeblich Mails zu empfangen oder abzusetzen - die Datenkarawane ist anscheinend aber immer noch unterwegs.

Wundert euch also nicht, wenn in den nächsten Tagen viele Blog-Einträge auf einmal ankommen.

 

Ich weiß den heimischen Komfort inzwischen in vielerlei Hinsicht immer mehr zu schätzen.

 

Die Inhaberin der Ecolodge spricht übrigens sehr gut deutsch. Sie erzählte uns, dass sie in Wien aufgewachsen ist und auch dort studiert hat. 

Was ich auch interessant finde: Die Kinder hier wachsen zweisprachig auf - spanisch und die indigene Sprache aymara. In der Schule werden sie bilingual unterrichtet.

Es gibt hier auf der Insel kein Krankenhaus und keinen Arzt, aber einen Heiler, dessen Job eher präventiv zu verstehen ist. Bei ernsten Erkrankungen muss man mit dem Boot aufs Festland. Unsere Überfahrt mit einem motorisierten Katamaran dauerte ca. 40 Minuten. Mit den Booten, die den Aymaras zur Verfügung stehen,wahrscheinlich sehr viel länger.

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