Sonntag, 30. November 2014
Waca-Waca in Puno
Kaffeefahrt auf dem Titicacasee
So versucht halt jeder auf seine Art sich, seine Familie und seine schwimmende Insel über Wasser zu halten.
Nach einer weiteren Stunde Bootsfahrt erreichten wir die Insel der strickenden Männer - Taquile. Vom Hafen aus gings in 20 minütigem Fußmarsch bergauf ins Dorf. Da fing dann wieder mein Schädel an zu brummen. Die verflixte Höhe! Auch dort wurden natürlich wieder Souvenirs angeboten. Beim Mittagessen lernten wir einen Mann aus Costa Rica kennen, der seine sehr guten Deutschkenntnisse bei einem freiwilligen sozialen Jahr 1997 in Hannover erwarb. Auch eine schöne Begegnung. Es gab auch noch Erklärungen und Vorführungen zu lokalen Besonderheiten. Dann stachen wir wieder nach Puno in See. Im Hotel habe ich wegen des Kopfschmerzes einmal mehr die Reiseapotheke gebraucht. Glücklicherweise hat sie durchgängig geöffnet.
Vielleicht haben wir heute nicht mehr das ganz authentische Leben gesehen (das sahen wir bestimmt in Yanque - dort ist auch für Esel das Leben kein Ponyhof), aber man hat eine Vorstellung bekommen wie es einmal war.
Vom Sonnenbrand zur Ski-Unterwäsche in 8 Stunden
Gestern im Colca-Canyon habe ich mir beim Kondor-Watching trotz Sonnencreme mit LSF 50 eine rote Nase geholt und heute Nacht in Puno habe ich in sexy Ski-Unterwäsche geschlafen, so durchgefroren war ich.
Da ich befürchte, dass es bei unserem Ausflug auf dem Titicaca-See recht zugig werden kann, fahre ich fast das volle Programm auf: Strumpfhosen, dickere Hose, Langarmshirt, Fleecejacke. Im Rucksack sind noch Mütze und Handschuhe.
Vamanos!!!
Fazit am Ende einer richtig schönen, sonnigen Tour: Hier ist Regenzeit und Sommer, d.h. es hat morgens ca. 10 Grad und wenn die Sonne scheint, kann es bis zu 25 Grad geben. Und das obwohl Puno auf ca. 3800 m liegt. (In der Trockenzeit kann es im Juni/Juli nachts im Extremfall bis -20 Grad haben)
Die Handschuhe und die Mütze blieben im Rucksack. Das Fleece kam bald auch noch rein. Die Strumpfhosen waren unnötig und morgen, wenn wir wieder auf dem See unterwegs sind - dann von bolivianischer Seite aus - nehme ich die Batschkapp mit und mache mir noch Sonnenschutz auf die Lippen.
Samstag, 29. November 2014
Fahrt zum Cruz del Condor und Puno/Titicacasee
Freitag, 28. November 2014
Yanque
Höhenrausch Teil 2
Wundersamerweise ging es mir bis 5000 m richtig gut - war halt durch den Cocatee zum Frühstück sehr gut vorbereitet. Den hätte die Spanierin neben mir (sie hat sich ständig die Hand vor den Mund gehalten; hab schon überlegt, wo wir jetzt schnell eine Plastiktüte herbeommen) und die Kanadierin rechts vor mir (hatte nen nassen Waschlappen aufm Kopp) besser auch trinken sollen.
In Chivay, wo der Canyon beginnt,angekommen, gab es Lunch in Buffetform - traditionelle Vor-, Haupt- und Nachspeisen. Sah alles sehr lecker aus, doch mir ging es plötzlich gar nicht gut. Hätte der Kanadierin am liebsten den Waschlappen gemopst. Vor der Weiterfahrt habe ich den Guide nach einer Plastiktüte gefragt. 3 Ibuprofen später geht es wieder und ich denke, dass ich unseren Spaziergang in die nähere Umgebung genießen kann.
Unsere Unterkunft liegt sehr schön. Von unserem Zimmer aus können wir in den Canyon blicken.
Höhenrausch
Mittwoch, 26. November 2014
Markt San Camilo
In der Markthalle gibt es nichts, was es nicht gibt. Die Stände sind nach Warengruppen sortiert: Stoffe, Kräuter, Blumen, Kartoffeln (in Peru gibt es unzählige Sorten), Gemüse, Obst (mit Sorten, die ich noch nie gesehen habe), Fisch, Fleisch, ....
Die Fleischabteilung ist unterteilt in die verschiedenen Fleischsorten - überwiegend ohne Kühlung und somit mit entsprechenden, magenunfreundlichen Gerüchen.
Ich habe nach den in unserm Reiseführer beschriebenen Pralinen mit pulverisierten Fröschen erfolglos Ausschau gehalten. Dafür habe ich etwas ebenso Leckeres gefunden: jugo de rana (wörtlich übersetzt: Saft von Fröschen). Ob die Frösche gemolken oder ausgepresst wurden oder das Froschpulver dafür verwendet wurde? Schließlich gibt es ja auch Instantzitronentee. Die Flüssigkeit war auf jeden Fall grünlich.
An einem anderen Stand gab es getrocknete Lamaföten. Soweit ich weiß, glaubt man, dass sie eine gewisse Heilwirkung haben.