Mittwoch, 3. Dezember 2014

Unser Hotel in La Paz

Unser Hotel liegt sehr sicher - schräg gegenüber sind nämlich alle Spitzbuben im größten Gefängnis Boliviens eingesperrt. 
 
Es ist nicht nur groß, sondern auch ungewöhnlich: Es ist eine Gefängnisstadt, die von den Gefangenen verwaltet wird, es wird ein "Präsident" gewählt, Wachen gibt es nur am Eingang (davon jede Menge), es gibt keine Zellen, viele Häftlinge leben zusammen mit ihren Familienangehörigen und es gibt sogar eine eigene Fußballmannschaft.

Je nach Finanzkraft kaufen sich die Insassen eine Unterkunft. Wer das nicht kann, schläft z.B. unter einer Treppe. Im Prinzip also wie im richtigen Leben. 

Es gibt Geschäfte, Restaurants, Bars, die die reichen Gefangenen besitzen; die anderen arbeiten dort - die Frauen liefern von außerhalb die Waren. 

 Wir haben uns nicht getraut, ein Foto zu machen. Mit der bolivianischen Polizei ist nicht zu spaßen. Am Ende hätten wir das Gefängnis noch von Innen besichtigen können.

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